Fliegen in Monaco – Special – Reisebericht

Monaco
Blick aus Richtung Monaco zum Fluggebiet

Auffahrt 1 Euro, Starten auf Teppich, Landen zwischen nackten Französinnen und das Landebier gibt es gleich nach dem Aufsetzen – Fliegen in Monaco ist speziell. Vol Libre eben. Obwohl Monaco ist eigentlich falsch, wir befinden uns in Frankreich, genauer gesagt…

…in Roquebrune-Cap-Martin, einem kleinen Ort am Mittelmeer, am Fuß der französischen Seealpen. Ich (Bob) bin nun schon zum dritten Mal hier und dieses Fluggebiet hat es mir irgendwie angetan.
Das erste Mal war vor vielen Jahren, gleich nach meiner Ausbildung, mit meiner damaligen Flugschule (Parafly, Stubaital) und deren Chef, dem leider vor einigen Jahren bei einem Verkehrsunfall verstorbenen Hans Peter Eller.
Das zweite Mal im vergangenen Jahr mit meiner Familie und Uwe (Konitz) und das dritte Mal jetzt gerade, Ostern 2010.

Landeplatz
Blick über das alte Dorf zum Landeplatz (Strand ganz hinten)

Vorausschicken möchte ich, dass ich nach diesen drei Aufenthalten kein wirklicher Insider bin. Ich berichte von meinem derzeitigen Kenntnisstand. Dinge, von denen ich nichts weiß, versuche ich wegzulassen. Ich hoffe, dass dieser Bericht deshalb eher unvollständig als unrichtig ist.

Kurzbeschreibung Fluggebiet
Man fliegt, wie gesagt, in Roquebrune. Startplatz ist der Mont Gros, es gibt noch einen anderen, der jedoch etwas windanfällig ist. Gelandet wird an einem öffentlichen Strand, im Sommer darf man dies erst nach 18/19.00 Uhr!. Etwa hundert Meter oberhalb des Strandes hält der Shuttlebus. Für den Flug gibt es ein paar Regeln, man darf die große Antennenanlage und ein Areal des Fürsten von Monaco sowie ein im Landesinneren gelegenes Militärgebiet nicht überfliegen und die absolute Flughöhe ist begrenzt. Man kann stundenlang soaren oder kilometerweit (wenn mans kann) an den Seealpen entlangfliegen.
In der Nähe gibt es noch andere Fluggebiete wie z.B. Sospel.

Anreise
Man könnte ja auch München/Innsbruck/Brenner fahren, aber irgendwie schöner (und wohl auch schneller) ist Würzburg/Ulm dann ein Stück durch Österreich und die Schweiz, dann durch Italien bis Mailand und an der Küste entlang bis Roquebrune.
Das kleine Problem dabei: Die Anreise dauert ca. 10-12 Stunden und man benötigt neben dem Sprit auch noch eine Vignette für Österreich (für das kurze Stück gibt es wohl aber eine Billig-Maut), für die Schweiz (soll es billig bei Ebay geben) und auch Italien schlägt nochmal mit ca. 30 Euro (eine Strecke) zu Buche. Es lohnt sich also nur, wenn man etwas länger bleiben will oder mehrere zusammen fahren.

Unterkunft
Von der Jugendherberge für 17 Euro pro Person incl. Frühstück bis zum Nobelhotel gibt es alles. Z.B. auch Ferienwohnungen für bis zu 6 Personen (50 Euro/Tag). Das Angebot ist groß und außer zum Formel 1-Rennen ist es auch nicht überteuert.
Im Hotel „Le Golf Bleu“ oberhalb das Landeplatzes wohnen z.B. oft die Flieger von betreuten Flugreisen.
Das legendäre Hotel „Westminster“, von einem Flieger betrieben, ist leider – warum auch immer – inzwischen geschlossen.

Landeplatz

LandeplatzLandeplatz

Da gleich oberhalb des Landeplatzes der Shuttle losfährt, bietet es sich an, das Auto hier zu parken. Es gibt einen kleinen Parkplatz für den Bahnhof und die Strandbesucher (kostenfrei). Da wir Flieger ja vor den Sonnenhungrigen kommen, ist auch immer etwas frei.

Beim ersten Mal findet man den Parkplatz ggf. etwas schwer. Am besten „Avenue de la Gare“ oder „Chemin de Golf Bleu“ ins Navi eingeben. Wer kein Navi hat, hält sich nach der Autobahnabfahrt an die Wegweiser nach Roquebrune (andersrum Richtung Monaco ist einen Tick kürzer) und biegt an der Kreuzung ganz unten nach rechts Richtung Monaco ab (links gehts nach Menton). Dann immer weiter bis zu einem Kreisverkehr und hier nicht leicht rechts (Autobahn) oder leicht links (Monaco) sondern scharf links fahren. Nun immer nach unten, bis man zum Bahnhof/Parkplatz kommt.
Zum Besichtigen des Landeplatzes geht man die Treppen direkt an der Bushaltestelle (etwas oberhalb des Parkplatzes) hinunter, durch eine Unterführung unter der Bahnstrecke.
Der Landeplatz wird oft als „schwierig“ oder „klein“ beschrieben. Dem ist definitiv nicht so. Der Wind kommt zwar fast immer vom Meer, also von der Seite, aber irgendeine Tendenz (SW oder SO) ist immer da und weil der Strand gebogen ist, landet man dann eben in der jeweils günstigeren Hälfte. Der Wind ist laminar und ich habe bisher nur butterweiche Landungen gesehen. Was die Größe betrifft, kommt er einem klein vor, wenn man unbedingt neben der Strandbar landen will (was dann aber doch meist klappt) oder wenn man das Meer nicht zum Flugraum zählt. In Wahrheit ist er 500m lang.
Es gibt 2 Windsäcke und eine Bar fürs Landebier.
Ein wenig aufpassen muss man, da je nach Wetter mehr oder weniger Sonnenanbeter herum liegen und auch die Schirme direkt an der Landestelle zusammengepackt werden. Aber auch da gilt, man muss ja nicht da landen, wo es eh schon voll ist. Notfalls läuft man halt ein paar Meter.
Neben der Bar ist der Durchgang unter der Bahnstrecke und die daran anschließende Treppe endet genau an der Bushaltestelle.

Landeplatz
Einer der beiden Windsäcke am Landeplatz

Auffahrt
Etwas oberhalb des Parkplatzes findet man die Bushaltestelle. Ein derzeit ziemlich zerfledderter Zettel gibt Informationen in bestem Französisch, aber letztendlich steht nichts anderes drauf, als dass der Bus täglich -außer Dienstag und Mittwoch – um 10.00, um 11.15, um 14.00 und um 15.15 fährt. Im Internet findet man noch den Hinweis, dass er nur fährt, wenn es die Wetterverhältnisse zulassen zu fliegen und wenn ein Bus und ein Fahrer verfügbar sind. Erfahrungsgemäß fährt der Bus aber auch bei starkem Wind und holt Flieger, die nicht mehr starten konnten wieder ab.
Der Bus ist eine sehr einfache und vor allem billige (1 Euro, es gibt sogar 10er-Karten für 7,50) Methode auf den Berg zu kommen. Aber er fährt nicht sehr oft hoch und vor allem, er fährt nicht an Dienstagen oder Mittwochs.
Deshalb ist es eine Alternative, selbst zum Startplatz zu fahren. Wegen der Anwohner ist es allerdings günstig, wenn dort oben nicht alles zugeparkt ist, weshalb es am besten ist, man hat einen Nicht-Flieger als Fahrer. Dann muss man auch nicht nochmal hoch (Fahrt dauert ca. 1/2 Stunde) um das Fahrzeug zu holen.
Um zum Startplatz Mont Gros zu kommen fährt man in Roquebrune immer Richtung Autobahn A8 (zur Auffahrt nach Genova, Italien), dann am großen Hotel in Richtung La Turbie. In La Turbie geht es scharf rechts ab in Richtung Mont Agel. Später fährt man Richtung Monte Carlo Golf Club. Kurz vor dem Golfclub ist auf der rechten Seite eine kleine Parkfläche und wenn man leicht nach rechts hinten schaut, sieht man eine Tafel mit Fluginformationen. Dies ist der Alternativstartplatz. Vorteil: man muss nicht mehr laufen. Nachteile: noch windiger, klein, geht in eine Steilwand über und nicht so ein schöner Teppich dafür Steine als Belag. Hier steigt selten jemand aus und der Bus hält nur auf Anforderung. Am Golfclub geht es vorbei und dann immer geradeaus, im Prinzip, bis es nicht mehr weitergeht.
Von dort sind es dann noch ein paar Hundert Meter zu Fuß.

Startplatz
Startplatz Mont Gros

Startplätze
Der Alternativstartplatz kurz vor dem Golfclub ist gewöhnungsbedürftig und wird eher von den Locals genutzt. Wer Startprofi ist, selbst hoch fährt und/oder nicht so gerne 300 Meter zum Start läuft, sollte ihn sich aber doch einmal ansehen.
Der eigentliche, von den meisten genutzte Startplatz ist aber der Mont Gros. Der Platz ist mit einem Teppich (es scheint Kunstrasen zu sein) ausgelegt. Luxus pur! Man kan so ziemlich von West bis Ost in alle Richtungen starten und weiter hinten gibt es noch eine nicht mit Teppich ausgelegte Möglichkeit nach NNO. Oft kommt der Aufwind vorne überall gleichmäßig hoch und es ist ziemlich egal wohin man startet. Man sollte allerdings immer den großen Windsack oben auf dem Hügel im Blick haben denn wenn der Wind von hinten kommt flattern die kleinen Bändchen vorn direkt am Boden verführerisch nach oben. Ein Gleitschirm steht aber zig Meter über dem Boden und ich habe schon ein paar Piloten ins Lee absaufen sehen. Einige kamen weg, andere fanden sich plötzlich einiges tiefer im Gestrüpp wieder.
Man sollte also in der Lage sein, seine Startentscheidung selbst zu treffen, denn es kann durchaus sinnvoll sein, in eine völlig andere Richtung zu starten, als alle anderen vor einem.
Ist viel los, wie z.B. am Ostermontag, könnte man meinen, am Start hersche Chaos. In Wirklichkeit läuft alles sehr relaxed ab. Oft legen Piloten ihre Schirme startfertig aus, stehen aber dann doch nur herum und machen keine Anstalten zu starten. Das sind dann entweder Unentschlossene oder solche, die wissen, wann die Thermik einsetzt. Will man selbst starten, legt man einfach vor diesen aus (keine Sorge, der Platz reicht). Allerdings sollte man dann schon ziemlich fertig vorbereitet sein und nicht mehr lange herummachen.
Der Startplatz ist so schön, mit Blick aufs Meer, dass einem selbst stundenlanges Herumliegen und Warten nichts ausmacht zumal man dabei schön den anderen Piloten zusehen kann.

Startplatz
Ostermontag, soviel ist selten los…

Flug

Startplatz
…dafür war ich am Mittwoch allein…

Ich
…und musste mich auch selbst fotografieren

Es gibt viele Gründe sich für einen Start zu entscheiden. Zum Beispiel weil gerade niemand anderer startet und deshalb Platz ist, weil man den nächsten Bus schaffen will oder weil es um 14.00 Uhr Kaffee gibt… Das heißt aber nicht, das alle Gründe sinnvoll sind. Und so hatte ich während der ganzen Tage eher verunglückte Flüge. Immer stand ich viel zu früh am Boden und konnte die „Kollegen“ stundenlang von unten bewundern:

Schirme
Thermikfliegen zu Ostern

Dann aber kam MEIN TAG. Schon zum Startplatz zu kommen war eine Herausforderung, da an diesem Mittwoch kein Bus fuhr und ich auch keinen Fahrer hatte. Statt zu laufen habe ich mich entschieden zu fahren und das Auto später zu Fuß (ohne Gepäck) zu holen (abends 2 Stunden mit Hund auf den Berg gekraxelt, klasse Gefühl!).
Da saß ich nun um 11.00 Uhr auf dem Startberg Mont Gros und wartete. Ein paar wandernde Franzosen aus dem Elsass getroffen und mich nett unterhalten. Aber da war schon wieder ein Grund zur falschen Zeit zu starten. Die Franzosen fragen, wann es endlich los geht. Die Kinder wollen es mal sehen. Zum Glück konnte ich der Versuchung widerstehen!
An den Tagen zuvor hatte ich gesehen: die Thermik setzt um 12.30 ein. Und so war es: 12.00 Uhr die ersten Vögel kreisen, 12.15 Uhr 3 einheimische Flieger kommen, 12.30 die Aufwinde sind zu erkennen, 12.45 Uhr: Start!
Und da waren sie wieder meine Probleme. Etwas war mit der Bremsleine, ich mußte sie erst mal um den Tragegurt herumholen. Irgendwie kam ich nicht in das Gurtzeug rein und das Vario ging zuerst immer wieder aus.
Ehe man sich versieht ist man 200 Meter tiefer und schon wieder in Richtung Landeplatz unterwegs.
Nun aber das Positive. Wegen des relativ starken Windes und der angeströmten Felswände mischt sich Thermikfliegen mit Soaren. Also ran an die Wand. Da wo der Wind nicht mehr weiterkommt und nach oben abgelenkt wird (das ist manchmal ganz schön nah an der Wand) paßt auch noch der eine oder andere Gleitschirm hin. Jetzt einfach hin und herfliegen, wenden im Steigen und wie aus dem Nichts erscheint man wieder oben am Start. Tja Jungs, ich spiel auch noch mit!
Ok, es ist hier sicher nicht so einfach, von den Aufwinden am Startberg weg und etwas Strecke zu fliegen. Aber erst einmal ist es auch nicht notwendig. Es gibt Alternativen. Z.B. kann man eine gewisse Zeit übers Meer fliegen und sich dann von weiter unten wieder nach oben „hangeln“.
Auch der Weg zum Landeplatz ist meist mit Aufwinden gut versorgt.

Hotel
Das „Soaring“-Hotel Vista-Palace

Und zu guter Letzt, wenn garnichts mehr geht, kann man immer noch schön am Hotel „Vista Palace“ soaren. Dort kommt der Wind nicht vorbei, muß nach oben steigen und nimmt uns gerne mit. Ganz nebenbei sieht man durchs Fenster manchmal die Putzfrau beim Bettenmachen.

Landung
Am Landeplatz befinden sich 2 große, professionelle Windsäcke, so dass die Landeentscheidung relativ einfach ist. Wenn der Wind vom Meer kommt, landet man aus der Richtung, die günstiger erscheint, im Zweifel Richtung Westen. Es kommt nicht selten vor, dass fast gleichzeitig 2 Piloten aus unterschiedlicher Richtung landen. Ich habe vor ein paar Tagen 2 Drachen gesehen (fliegen hier eigentlich selten aber über Ostern waren polnische Drachenflieger da) die genau gleichzeitig aus entgegengesetzter Richtung exakt an der gleichen Stelle gelandet sind (natürlich leicht nebeneinander). Und das bei belebtem Strand mit lauter Sonnenbadern und kleinen Kindern. Uff!
Es werden sowohl Landevolten geflogen als auch Achterschleifen.
Der Schirm wird da zusammengepackt wo man gelandet ist und wenn man will legt man sich gleich in Badehose dazu.
Wie gesagt: Im Mai, Juni und September darf man erst nach 18.00 Uhr, im Juli/August nach 19.00 Uhr landen!
Achtung! Im Prinzip gibt es KEINE Notlandemöglichkeit. Schafft man es also nicht zum Landeplatz, hat man ein Problem! Östlich vom Landeplatz ist das eher unproblematisch, da es dort gleich noch einen Strand gibt oder man – so es einen über das Cap Martin bläst – in Menton am Strand landen kann. Westlich jedoch liegt Monaco. Kommt man also mal nicht gegen den Ostwind an, was passieren kann wenn man hinter das Hotel „Vista Palace“ ins Lee geflogen ist, dann braucht man einen guten Beschleuniger (unbedingt einhängen) oder man muss in Monaco landen, was unter allen Umständen zu vermeiden ist. Man fliegt nämlich in einen anderen Staat ein, was einer Luftraumverletzung gleichkommt und Verhaftung sowie Beschlagnahmung des Fluggerätes zur Folge hat.
Eine Notlösung gibt es aber doch. Zwischen Monaco und dem Landeplatz liegt ein ganz kleiner Strand. Noch dazu mit großen Steinen übersäht. Man müßte ihn über Wasser anfliegen, so als wollte man im Wasser landen, und erst im letzten Moment zum Land drehen. Na ja, lieber nicht…

Wetter
Die Bucht bei Roquebrune soll wohl noch einmal wetterbegünstigt sein, so dass eigentlich immer gutes Wetter ist. 3-5 Regentage pro Monat sagen da alles. Wenn man bedenkt, dass es an Tagen mit bedecktem Himmel eigentlich immer regnet, scheint an 25 Tagen pro Monat zumindest teilweise die Sonne. Zusätzlich soll das relativ warme Meer im Winter die Flugbedingungen verbessern.
Natürlich kann man nicht an allen Sonnentagen fliegen, da natürlich auch der Wind eine Rolle spielt. Das Gebiet ist eher ein Starkwindgebiet und manchmal kanalisiert sich die durch das Hinterland vom Meer angesaugte Luft zu unfliegbaren Windgeschwindigkeiten.
Obwohl sicherlich nicht zu verallgemeinern, hier meine Erfahrungen der letzten Tage:
Montag, 29.03.2010: j/j/j (ja, fliegbar/ja, lange Flüge möglich/ ja, Bus fährt)
Dienstag: j/n/n
Mittwoch: j/n/n
Donnerstag n/n/j (Starkwind, ggf. Vormittag 1 Abgleiter)
Freitag: j/j/j (ab 14.00 Uhr Wind für Start zu stark)
Samstag: n/n/j
Sonntag: j/n/j
Montag: j/j/j (perfekter Tag)
Dienstag: j/j/n (perfekter Tag)
Mittwoch: j/j/n (perfekter Tag)
Donnerstag: j/n/j

Einkaufen
Da sollte man nicht lange rumsuchen sondern gleich über die Autobahn 5km nach Menton fahren. Dort immer Richtung Menton und am unteren Kreisel nach links Richtung Industriegebiet (INTERMARCHE ist auch ausgeschildert). Das ist ein großer Supermarkt, mit allem was man braucht, Tankstelle und großem Parkplatz. Die Preise eher REWE als ALDI und manche Sachen sind relativ teuer. Es gibt allerdings viel mehr als nur Lebensmittel, auch Kleidung und Technik.
Für das schnelle Baguette am Morgen gibt es an der Verbindungsstraße Monaco-Menton (Nähe Tankstelle) einen Bäcker mit Patiserie der auch Hörnchen und Kuchen hat. Und wählt man eine der Einfahrtstraßen zum Cap-Martin findet sich noch ein kleiner Supermarkt.

Ausflüge
Roquebrune
Interessant in Roquebrune ist vor allem das alte Dorf, in einer Art Einschnitt am Berg gelegen. Man erreicht es entweder mit dem Auto (Richtung Menton, dann links hoch Richtung A8) oder zu Fuß über lange Treppen zwischen den Häusern. Hier kann man gegen Gebühr die alte Burgruine besichtigen, interessanter sind aber fast die vielen verwinkelten Gassen zwischen den wie an den Hang geklebten Häusern. Man findet hier Sovenier- und Kunsthandwerkerläden sowie Cafes und Restaurants, darunter mindestens ein sehr gutes: „Le Dame Jeanne“.
Von der Burg hat man einen tollen Ausblick über den Ort, bis Monaco und bei guter Sicht bis Korsika.
Menton
Im Gegensatz zu Nizza und Cannes ist auch so früh im Jahr an der (kleinen) Strandpromenade von Menton ein wenig was los. Ein paar Cafes und Restaurants haben Tische im Freien aufgebaut und es gibt auch ein paar Geschäfte.
Richtung Cap-Martin findet man das eine oder andere Restaurant für ein abendliches Dinner.
La Turbie
Ein kleiner Ort mit der Ruine eines römischen Siegerdenkmals. Aus den restlichen Steinen des Denkmals wurden die ersten Häuser des Ortes erbaut. Das Denkmal kann man besuchen und man kann ein wenig durch den romantischen Ort schlendern.
Monaco
Natürlich muss man einmal Monaco selbst gesehen haben. Ozeanografisches Museum, Fürstenpalast mit der Wachablösung, Altstadt auf dem Felsen des Fürsten, Tierpark, Hafen mit den Superyachten, Casino, Cafe de Paris, Formel 1-Strecke usw.
Man kann von Roquebrune aus schön am Meer entlang nach Monaco laufen und wenn man zum Zurücklaufen zu faul ist, nimmt man halt ein Taxi oder den Bus. (Taxi ist natürlich teuer!)
Nizza/Cannes
Wir wollten die berühmten Strandpromenaden anschauen aber irgendwie waren wir nicht zum richtigen Zeitpunkt da. Nix los und nicht einmal Straßencafes o.ä.. Wahrscheinlich erwacht das Ganze erst im Sommer zum Leben. Außer einer Art Park mit Regenwald unter Dach haben wir uns dann auch nichts anderes angeschaut.
Antibes
In Antibes gibt es 2 Freizeitparks. Einmal das Marineland (mit Delfinen etc., wie man es von anderswo kennt) und das Antibes-Land. Das Antibes-Land ist im Prinzip ein großer Rummelplatz, Eintritt ist frei und man muss dann an den einzelnen Fahrgeschäften/Buden bezahlen. Hat man viel vor, gibt es Rabattkarten.
Fährt man schon in Nizza/Flughafen ab und dann Landstraße nach Antibes kommt man auf dem Weg zu den Parks durch ein Gebiet mit vielen Läden und Geschäften rechts und links.
Marseille/Barcelona
Könnte man theoretisch mit dem Auto erreichen (Barcelona dauert natürlich deutlich länger), ist aber wohl doch ein bißchen weit. Man könnte sich aber schon vorstellen, an einem Tag ganz früh nach Marseille zu fahren, am Nachmittag weiter nach Barcelona, dort übernachten und am nächsten Tag am Nachmittag/Abend zurück. Etwas Stress, aber man hätte was erlebt.
Hinterland
Im Hinterland gib es eine Menge zu sehen. Zumindest wenn man dem Reiseführer glaubt. Bisher waren wir aber noch nicht dort, deshalb muss dieser Punkt noch etwas auf Vervollständigung warten.
Inzwischen waren wir in Biot, in der Nähe von Antibes. Dort gibt es Glas und Keramik. Im Dorf selbst findet man viele kleine Läden und eine Menge von interessant aussehenden Restaurants. Am Ortsrand ist ein großer Produzent von Glaserzeugnissen mit Schauglasblasen und Verkaufsausstellung.
Nachtleben
Da wir in Familie, mit Kind und Hund unterwegs waren, ist das sicherlich vorhandene Nachtleben komplett an uns vorbei gegangen. Vor Jahren war ich mal im Cafe de Paris (gleich neben dem Casino Monte Carlo) und vorher im Casino selbst. Muss man auf jeden Fall mal erlebt haben (Anzug und Krawatte mitnehmen fürs Casino)

Links
Tolle Broschüre der Flugschule Papillon (PDF)
Infos auf „Paragliding365“
Paragliding Club Roquebrune mit Flugregeln

(wird nach und nach vervollständigt, nachfolgend erst einmal der ursprüngliche Beitrag):

Viele Grüße an alle zu Hause und in Pfalzen senden Euch Bob und Familie.

Fliegen in Monaco scheint so zu gehen (zumindest habe ich es letztes Jahr und dieses Jahr auch schon wieder so erlebt):
1. Bei schönstem Wetter mit dem Bus zum Startplatz fahren (Auffahrt 1 Euro)
2. Mit dem Locals am Startplatz warten
3. Die aufsteigende feuchte Meeresluft kondensiert zu einer Wolke auf Höhe des Startplatzes
4. Warten
5. Warten, bis man nichts mehr sieht und deshalb nicht mehr starten kann
6. Sofort starten!!!!!!!
7. Bei gleichmäßigem Steigen raus aufs Meer fliegen, bis das Steigen aufhört, man wieder etwas sieht und 200 Meter tiefer ist
8. Zurück zum Hang ins Steigen fliegen, bis man nichts mehr sieht.
9. 7. und 8. sooft und solange wiederholen wie man Lust hat. Wenn man rausfällt, an der Fassade des größten Hotels soaren, dabei durch die Fenster im Hotel nach dem Rechten sehen.
10. Am Strand neben oder in der Bar zwischen nackten und halbnackten jungen Französinnen landen.

Tja, Vol Libre eben…

P.S. Achtung Satire, ein ganz klein wenig sieht man eigentlich immer, aber es ist schon verdammt wenig!

2 Kommentare

  1. Monaco! Ah Ja. Das ist mir einen Tick zu billig. Einen gewissen Lebensstandart will man sich nun mal erhalten. Aber wer weiß, vielleicht lass ich mich eines Tages eines Besseren belehren….(zarterhauchvonsarkasmus)

  2. An Burkel: 🙂 Da liegt ein Missverständnis vor. Natürlich sagen alle -ich auch – Fliegen in Monaco. Allerdings wohnt man nicht dort sondern in Frankreich. Und wider erwarten färbt Monaco nicht auf die Umgebung ab. Man sieht es ja an den Auffahrtpreisen (1 EURO). Günstige Übernachtung gibt es auch (50 Euro für ne Ferienwohnung für bis zu 6 Personen, das spart man ja schon mit der Auffahrt fast ein).
    Das Problem liegt eher in der langen Anfahrt aus D (10 Stunden) und dem etwas gewöhnungsbedürftigen Fluggebiet. Es ist nicht jedermanns Sache an steilen Felswänden zwischen Stromleitungen im Nebel zu fliegen. Aber das ist natürlich nicht immer so. Ich hab auch schon bei schönstem Wetter Roger Federer aus der Luft beim ROLEX-Masters zugeschaut (Der Tennisplatz gab genug Thermik). Und wo kann man schon an nicht fliegbaren Tagen Monaco (auch zu Fuß erreichbar), Nizza, Cannes oder sogar Marseille unsicher machen?
    Ich glaube, ich schreibe mal ein Special für unsere Webseite.

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